Perspektivenwechsel

Ihr Lieben,

ja ich weiß, ich fühle es selbst, es betrifft auch mein Leben, meine Arbeit, meine Existenz. Die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen – unabhängig davon ob diese willkürlich oder unwillkürlich produziert wurden haben massive Auswirkungen auf unser Leben, unsere Freiheiten und Möglichkeiten. Es ist eine Zeit der Unsicherheit, der unfreiwilligen Veränderungen, eine Zeit der starken Emotionen und Spaltungen – und für viele ist nichts so wie es einmal war.

 

Ich bin nun die Stimme von Mutter Erde. Nicht die der verunsicherten Menschen.

Ich bin die Stimme der Natur.

Damit Leben auf unserem wunderbaren blauen Planeten möglich ist, hat die Natur eine Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen hervorgebracht, die sich gegenseitig unterstützt und den Fortbestand der unterschiedlichsten Formen gewährleistet. Genauso wie das Leben der Menschen.

Die Regenwälder, die sich rund um den Äquator erstrecken, speichern das Sonnenlicht und geben Feuchtigkeit und Sauerstoff in die Atmosphäre ab.

Die Wälder der Erde und das Phytoplankton der Weltmeere wandeln giftiges Kohlendioxid, welches wir übrigens auch mit dem Ausatmen produzieren wieder in frischen Sauerstoff um.

Die Mangrovenwälder und Korallenriffe der Erde gibt nicht nur Fischen und Krokodilen, sondern auch Vögeln, Reptilien, und Insekten Schutz um sich zu vermehren und heranzuwachsen. Die zwei Eispole der Erde reflektieren das Sonnenlicht zurück in den Kosmos und darum haben wir die angenehmen Temperaturen die soviel Leben ermöglicht.

Wir Menschen können nur überleben, weil Tiere und Pflanzen für uns sorgen.

Tiere fressen Pflanzen und tragen deren Samen weiter. Tiere essen Tiere und halten somit den Bestand im Gleichgewicht. Es galt eine Stabilität der Erde, hervorgerufen durch das Zusammenwirken der Natur. Diese ist jedoch in sich vollkommen eingebrochen.

 

Im letzten Jahrhundert hat der technische Fortschritt eine (vielleicht/wahrscheinlich) eine noch nie dagewesene rasante Entwicklung erfahren. Davon profitieren maximal ein Drittel der Weltbevölkerung auf Kosten der restlichen Menschen und der Natur. Die Schätze der Erde werden trotz weltweiter Warnungen weiterhin unvermindert ausgebeutet. Experten und Wissenschaftler weisen seit Jahren darauf hin, dass bereits das sechste Massensterben in der Geschichte des Planeten Erde stattfindet. In einem Jahrhundert wurde der Regenwald, der sich weltweit um den Äquator erstreckt um mehr als die Hälfte vernichtet. Der Fischbestand in den Meeren ist auf nurmehr 20% geschrumpft. Vor allem die großen Meeressäuger wie Waale und Delphine wurden dermassen gejagt, dass einige Arten bereits ausgestorben sind – von den anderen nur mehr wenige vorhanden. Viele der Wildtiere findet man nicht mehr in dem Lebensraum indem sie Millionen von Jahren ihren Platz hatten. Es gibt keine großen Herden von Tieren mehr die in Steppen und Savannen für das Wachstum und Dünger des Bodens sorgten. Ein Großteil der Korallenriffe ist abgestorben.

 

Manchmal sagen die Menschen, Klimaerwärmung hat es immer wieder gegeben. Es ist ein Teil der Natur. Auch das stimmt. Aber wenn wir hinschauen – wirklich hinschauen – erforschen wie die Menschen die letzten Jahrzehnte mit der Natur umgegangen sind, dann erkennen wir – wenn das Tempo der Zerstörung dasselbe bleibt, dann gibt es in hundert Jahren keine Nahrung mehr. Es gibt keine gesunden Böden und nicht ausreichend Tiere die mithelfen das Gleichgewicht der Erde aufrechtzuerhalten. Und glaube mir, es sind nicht nur die Autos und Flugzeuge die das Problem verursachen. Das ist eine Kleindenkmentalität, welches von dem eigentlichen Problem ablenkt. Nämlich dass unser Lebensstil, billige Lebensmittel, billige Kleidung und Möbel, aber ganz wichtig sind all die technischen Geräte die natürlich auch billig erzeugt werden müssen, soowie unsere Ernährung die Problematik ausmacht.

 

Der Coronavirus zwingt die Menschen innezuhalten und nachzudenken. Wir haben die Natur terrorisiert. Wir haben tiefe Wunden in Mutter Erde gegraben. Die Flüsse und Bäche in enge gerade Kanäle gezwungen. Wir foltern Tiere und halten sie lebenslang in Käfigen. Wir beuten Pflanzen aus und nichtmal in der schamanischen Szene wird davon Halt gemacht.Man bedenke nur die aussterbenden Pflanzen wie Ayahuasca, Peyote und auch das Quälen des Kambo Frosches, im Namen der Erleuchtung. Wir haben die Natur nicht nur ausgebeutet, sondern ihr einen fast dauerhaften Lockdown verhängt. Sie darf sich nicht frei und unabhängig sein.

Ein Jahrhundert lang und länger hat Mutter Erde unserem Treiben weinend und auch mit gütigen Augen zugesehen. Viele die auf dem spirituellen Wege sind haben diese Missachtung gesehen und verstanden. Es fanden Gebete, Zeremonien und Tänze für die Heilung der Natur statt. Und sogar ein junges Mädchen konnte für ein Jahr viele Menschen bewegen darüber nachzudenken, ob die Klimakatastrophe die in aller Munde ist, doch über unser Verhalten, unsere Gedanken und Emotionen zum Wohle der Erde zu beeinflussen. Dieses Thema ist sehr sensibel, neigt doch der Mensch dazu mit dem Finger auf andere zu zeigen um sich selbst besser darzustellen. Vor der eigenen Haustüre zu kehren erscheint mir wichtiger denn je.

 

So und was geschieht nun. Der Virus weist uns extremst in unsere Schranken. Dabei ist es völlig egal ob der Virus nun von Tieren übertragen wurde oder gar Wahrheiten an den unendlich vielen Verschwörungstheorien sind. Es ist was ist. Reisen sind kaum möglich, der Flugverkehr ging weltweit um mehr als die Hälfte zurück. Autofahrten sind reduziert. Leider kommen wir nicht umhin festzustellen, dass die Pandemie allerdings rücksichtslosen Palmölanbauer, Sojahersteller und Erdölproduzenten ein leichteres Spiel derzeit haben mit illegalen Waldrodungen. Andererseits kann sich viel Natur erholen. Tiere kommen zurück.

Pflanzen erobern sich ihre Gebiete wieder. Die Luft ist eine bessere geworden. Und immer mehr Menschen beginnen bewusstere Entscheidungen zu treffen über die Wahl der Produkte die sie kaufen.

 

Wäre die Pandemie bereits zu Ende, hätten die Menschen schnell alles wieder vergessen und in den gewohnten alten Lebensstil zurückgefunden. Es braucht eine deutlichere Sprache, eine schmerzhaftere damit der Mensch bereit ist in die Tiefe zu gehen. Denn dieser große Missbrauch gegenüber der Natur hat sich entwickelt, weil der Mensch begann Missbrauch anderen Menschen gegenüber und auch an sich selbst auszuüben.

Es bedarf das Wandern in die tiefsten Tiefen der eigenen Seele, das Erkennen, Umarmen und Erlösen der eigenen dunklen Wolken und Schattenwesen, die Freundschaft und Liebe zu dir und zu anderen Menschen in erster Linie um ein nachhaltige Veränderung auch an unserem Sein, Wirken, Verhalten, Gedanken in dieser Welt zu bewirken. Daran wird niemand vorbeikommen, dazu ruft uns die Zeit jetzt auf.

Es geht nicht mehr darum, sich selbst oder anderen beweisen zu müssen wie toll und gut wir doch sind. Wie erfolgreich, anerkannt und beliebt.

Es geht darum das göttliche in uns und im anderen zu erkennen. Um Vergebung, um das Erlösen um destruktiven Glaubenssätzen, der Heilung des inneren Kindes. Und aus dem heraus das Mitgefühl und den Respekt vor allem Lebendigem zu entwickeln. Zu wissen, es ist genug für alle da.

 

Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, den Coronavirus als Verbündeten zu wissen, der uns in einen Transformationsprozess einleitet – zum Wohle der Menschen, der Natur. Und Möglichkeiten für lebenswertere Existenzmöglichkeiten zu finden, als wie wir das letzte Jahrhundert beschritten haben.

 

Diese Zeilen sind lediglich für einen kleinen Perspektivenwechsel zwischendurch geschrieben.

 

Eure

Sonia Emilia Rainbow

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Kommentare: 2
  • #1

    Michael Dieter (Donnerstag, 11 Februar 2021 10:27)

    Diesen Text bekam ich von einem Freund, der ein Schüler von dir ist, verlinkt....
    Ich stimme in allen Punkten zu. Genau erkannt. Es ist so .
    Liebe Grüße
    Michael (www.siebenelemente.de) wir versuchen der Welt ein Schöneres Gesicht zu geben.

  • #2

    FC (Donnerstag, 11 Februar 2021 16:44)

    So wies ist passts immer: